Diese Weisheit wird wohl kaum jemand bestreiten. Es gibt genügend Beispiele: MS Project macht keinen guten Projektleiter, MS Word keinen kreativen Schrittsteller und die Photos werden mit der neuen Spiegelreflexkamera auch nicht sofort besser.
Und auch das hat sicher der ein oder andere schon einmal erlebt: Ein neues Tool wird eingeführt, in das man die größten Hoffnungen hinsichtlich einer Qualitätsverbesserung oder Arbeitserleichterung setzt und am Ende hat man nur andere Probleme aber nicht unbedingt weniger. Die Gründe für die mangelhafte Qualität oder den hohen Aufwand liegen häufig entgegen der ursprünglichen Annahme an anderer Stelle als an der unzureichenden Tool-Unterstützung.
Aber natürlich können praktische Tools einem das Leben erleichtern. So bin ich kürzlich bei http://www.joelonsoftware.com/ – nebenbei bemerkt meiner Ansicht nach damals ein sehr lesenwerter Blog – auf ein ausgesprochen nützliches Tool gestoßen:Trello (www.trello.com)!
Trello ist kleines aber feines Helferlein sowohl im Berufsleben als auch im privaten Bereich. Die eigentliche Kernfunktionalität ist die Verwaltung von Listen von Listen über eine Web-UI. Natürlich gibt es dazu auch die entsprechenden Apps für’s Smartphone. Das Ganze ist so schlank und intuitiv gemacht, dass es sich für viele Anwendungsfälle eignet
- Einkaufsliste
- Packliste für den nächsten Urlaub
- Bug-Tracking
- Requirements Backlog
- virtueller Merkzettel für was auch immer
Ich entwickle z.B. zur Zeit in der Freizeit mit einem langjährigen Kollegen meine erste iOS-App – eine Zählhilfe beim Doppelkopf-Spielen. Wir haben uns bei Trello ein sogenanntes Board erstellt und benutzen es für die Anforderungsliste, zum Task-Management, für das Bug-Tracking und als allgemeinen Ideen-Speicher. Mein Kollege war anfangs etwas skeptisch – “Ich hab’ schon ‘ne App für meine ToDos” aber inzwischen ist er genauso überzeugt wie ich!
Die App ist zur Zeit übrigens nur für den privaten Gebrauch. Es gibt sie leider noch nicht im App-Store – aber wir arbeiten dran! Vielleicht ist sie ja demnächst ein nützliches Tool für viele Doppelkopf-Spieler und damit mehr als nur ein Übungsobjekt für meinen Kollegen und mich.
Die obige These hat sich allerdings auch bei Entwicklung der App bestätigt: Xcode hat aus uns beiden nicht von heute auf morgen gute iOS-Entwickler gemacht – aber das hatten wir auch nicht erwartet…